Was macht einen guten Übersetzer oder Dolmetscher aus?
Hallo und herzlich Willkommen beim Podcast der GFT Group! Ihr Podcast, rund um das Thema: Dolmetscher und Übersetzer in der Wirtschaft und Industrie!
In diesem Podcast stellen wir Ihnen den deutsch-englisch-portugiesisch Übersetzer und Dolmetscher, Herrn Marco Mesquita vor. Mit welchen Herausforderungen müssen Übersetzer und Dolmetscher arbeiten? Welche Tipps können diese Arbeit erleichtern? Worauf sollten Kunden die Übersetzungen kaufen achten? Das und vieles mehr, erfahren Sie in diesem Interview! Hören Sie rein!
Was genau macht man als Dolmetscher?
Er war z.B. sehr oft vor dem Gericht als Dolmetscher tätig, im Süden Portugals war beispielsweise für Eurojust (die Eurojust ist eine Organisation, die Europa dabei unterstützt, dass wenn Straftäter aus beispielsweise DE nach PT flüchten, die Institutionen besser zusammenarbeiten).
Die Tätigkeiten des Dolmetschens fand er immer sehr interessant und witzig, jedoch gibt es auch wie in jedem Beruf negatives (z.B. die Arbeitszeiten). Man kommt jedoch sehr viel rum, befasst sich mit vielen unterschiedlichen Bereichen, Fachgebieten und Firmen und ist auch in anderen Ländern tätig (je nachdem wie weit man sich zur Verfügung stellt).
Er findet den Job toll, da dieser einem ermöglicht viele Kenntnisse in verschiedenen Bereichen zu sammeln, denn ein Übersetzer sollte nicht nur starr einen Text übersetzen sondern muss auch ein Gespür und ein Verständnis zum Thema haben.
Wie kam es dazu, dass er sich auf Portugiesisch spezialisiert hat?
Die Frage ist ganz leicht beantwortet. Er ist Portugiese, jedoch in Deutschland geboren und aufgewachsen und somit zweisprachig aufgewachsen.
Wo liegen die Herausforderungen bei der Portugiesischen Sprache?
2011 trat die Rechtschreibreform in den portugiesischsprachigen Ländern in Kraft, welche die Rechtschreibung in diesen Ländern vereinheitlicht hat da es sehr große Unterschiede zwischen Portugal und Brasilien gab. Es gibt nur noch Unterschiede zwischen europäischem und südamerikanischem Portugiesisch.
Was sind Problemstellungen beim Dolmetschen?
- Es wird ein langer Tag
- Man darf keine Partei ergreifen
- Sachlichkeit bewahren
- Vielen Kunden ist der Vorbereitungsaufwand nicht bewusst und wird daher auch kosten-technisch nicht bedacht, daher muss ein Dolmetscher dies selbst berücksichtigen
Qualität oder Kosten – Was ist wichtiger?
Wenn man Qualität will und diese zudem durch Zertifikate und Referenzen vorlegen kann, muss man mit den entsprechenden Kosten rechnen. Zudem wenn man nur auf den Preis achtet und nachher keinen guten Dolmetscher einsetzt und dadurch Fehler resultieren, würde dies nur noch teurer werden als von Anfang an auf gute Qualität zu achten und diese entsprechend zu vergüten.
Wie geht man vor wenn man eine Übersetzung erstellt?
Dozenten und Lehrer behaupten, dass man vor einer Übersetzung das gesamte Dokument durchlesen sollte und erst danach sollte man mit der Übersetzung beginnen (Betriebsanleitungen können gerne auch aus 200 Seiten bestehen!). Das macht überhaupt keinen Sinn, da oftmals dadurch das Thema nicht unbedingt am tiefgründigsten behandelt wird und es enorm Zeit kosten würde.
Was unterscheidet einen guten Übersetzer von einem schlechten?
- Er versteht das Thema welches im Text behandelt wird
- Er hat kein Problem damit nachzufragen wenn ihm etwas unklar ist
Was sind typische Problemstellungen beim Übersetzen?
- 1 zu 1 Übersetzungen sind nicht möglich durch die verschiedenen kulturellen Unterschiede
- zudem können Wörter einer Sprache verschiedene Bedeutungen haben
Beispiel:
DE: Sorgen (im Sinne von „sich kümmern“) – Übersetzung EN: to worry („sich Sorgen machen“)
Dies wäre natürlich falsch.
Es empfiehlt sich daher, dass ein Übersetzer in dem entsprechenden Land mindestens 1 Jahr gelebt hat.
Was muss bei der Beauftragung eines Übersetzers beachtet werden?
- Ob der Übersetzer eine Ausbildung hat, sprich Diplomübersetzer ist
- Auf die Berufserfahrung (ab 4 Jahren wird es interessant)
- Ob es Feedback und Referenzen anderer Unternehmen gibt
- Ob der Übersetzer zweisprachig aufgewachsen ist
Was sind die Vorteile wenn man seine Übersetzungen immer über denselben Übersetzer bzw. Übersetzungsdienstleister laufen lässt?
Der Vorteil ist, dass der Dienstleister den gesamten Wortschatz, sowie die gesamte Terminologie vorliegen hat und mit jedem Auftrag diese weiter pflegen kann, sowie dass diese dann weiterwachsen können. Wenn man irgendwann plötzlich jemand anderes beauftragen würde, wird dann eine komplett andere Terminologie genutzt sowie ein anderer Stil, zudem führt es irgendwo ja auch dazu, dass die vorher genutzten Anleitungen unbrauchbar werden.
Kosten-technisch hat es auch Vorteile, alles über einen Anbieter laufen zu lassen, da dank der Übersetzungstools (welche die Wortanzahl erkennen und ob bereits Übersetzungen vorliegen) mit jedem Auftrag die übersetzten Sätze abgespeichert werden was für zukünftige Aufträge Kosten einspart. Umso mehr man also miteinander arbeitet, desto günstiger wird es für den Kunden.
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(Image Source: Flickr – Portugal Tour 2017 | Image by: Michael / License: creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de | Changes: Text added)